Ansichtskarten oder Postkarten, wie sie im allgemeinen Sprachgebrauch genannt werden, waren die einstigen SMS-Boten. Kaum ein anderes Medium erlebte in der Zeit um 1900 eine vergleichbare Blüte wie die Ansichtskarte. Reisende und vor allem Wochenendausflügler kauften sie zur Erinnerung oder sandten sie als Gruß an Freunde und Verwandte. Neben den kulturgeschichtlichen Informationen einer solchen Karte, sind es vor allem die bildlichen Darstellungen, die einen Blick in die Vergangenheit der Stadt Spremberg, der umliegenden und zum Teil schon devastierten Dörfer ermöglichen. Die ältesten gezeigten Ansichtskarten stammen aus der Zeit um 1890. Die Ausstellung zeichnet die Entwicklung der Ansichtskartentradition mit ausgewählten Motiven aus der Region bis ca. 1950 nach. Die Sonderausstellung ist in verschiedenen Rubriken, wie Rathaus und Markt, Kirchen, Schulen, Gaststätten und Hotels und vieles mehr unterteilt und durch historische Gegenstände aus der Region untersetzt. Der größte Teil der ausgestellten Karten stammt aus der Sammlung von Uwe Lenk.